"Aber es hat dir doch Spaß gemacht."
"Du lachst doch."
"Das war doch schön."
"Freu dich doch mal."
Krank zu sein, heißt nicht immer schlecht drauf zu sein. Gleichzeitig heißt es aber auch, vielleicht mehr schlecht drauf zu sein, als andere. Es heißt nicht, dass man nur im Bett liegt und nichts macht. Es heißt nicht, nicht lachen zu können, man kann auch viel Spaß und Freude haben, vor allem weil ohne dieses, die meisten nicht all zulange überleben würde. Wir brauchen, ob krank oder nicht, die schönen Momente im Leben um weiterzumachen. Ein Leben mit psychischen Erkrankungen ist nicht nur von Trauer, Schmerz, Leid und Dunkelheit geprägt, sondern hat auch die ganz schönen, besonderen, freudigen Momente. Diese schönen Momente machen aber nicht die Depression oder die Suizid-Gedanken weg, sie vertreiben sich für eine kurze Zeit. Es ist wichtig auch diese tollen Momente und schöne Erinnerungen und Leidenschaften zu haben, das hält einen am Leben. Der Nebel lichtete sich für eine gewisse Zeit, aber ist trotzdem noch da. Gäbe es diese Lichtblitze und Sonnenstrahlen nicht, würde der Nebel sich viel schneller zuziehen und einen verschlingen. Deswegen sind auch schöne Momente so wichtig und es ist so gefährlich wenn das von außen "klein geredet" wird, mit Sachen wie "Kann ja nicht so schlimm sein, du lachst ja noch." oder ähnliches. Alles wahrscheinlich absolut nicht böse gemeint, aber kann falsche Signale senden, denn viele fühlen sich sowieso falsch und unwohl damit, dass sie auch mal gelacht haben, mal locker gelassen haben und sich was gutes getan haben. Es muss nicht immer das ganz große Ding sein, ganz klitzekleine Momente zählen genauso, wenn nicht sogar mehr.
Mir helfen immer sehr die Bilder und Erinnerungen an solche Momente. Orte an denen ich war, Momente die ich genossen habe, Zeiten die schön waren. Diese und viele weitere halten mich am weitermachen: