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JUST LISTEN


"I like to listen. I have learned a great deal from listening carefully. Most people never listen."

(Ernest Hemingway)

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  • Alma

Ängste

Sei doch nicht so ein Schisser?

Was ist denn dadran bitte schlimm?

Das hast du schon so oft gemacht.

Stell dich nicht so an!


Ängste betreffen uns alle, wir alle haben Angst vor etwas. Die einen vor Spinnen, die anderen vor der Höhe, vor Spritzen oder auch vor Clowns. Den Ängsten sind keine Grenzen gesetzte und gehören zu unserem Leben. Zumindest so lange sie nicht überhand nehmen und unseren Alltag nicht immens belasten und einschränken. Dann können Ängste krankhaft werden, dann spricht man auch von einer Angststörung. Hierbei ist den Formen der Ängste keine Grenzen gesetzt.

Die Angst ist eine natürliche Reaktion auf einen Reiz. Sie ist eines unserer Grundgefühle und ursprünglich dafür da um uns zu schützen. Sonst würden wir total hemmungslos einen Löwen streicheln, über die Autobahn laufen oder uns in andere potentiell gefährlich Situationen begeben. Die Angst ist also eigentlich etwas gutes, sie hilft uns im Leben zurecht zu kommen.

Aber was wenn die Ängste überhand nehmen? Was ist, wenn man plötzlich vor fast allem Angst hat, die Ängste irrational werden, man sich vor Dingen fürchtete, die vorher kein Problem waren?

Dann können Sie das Leben sehr einschränken. Dann kann man nicht mehr einfach so raus gehen, nicht mal eben einkaufen, sich mit Freunden treffen oder in ein Musical gehen. Dann wird es schwierig überhaupt vor die Tür zu gehen, aus dem Bett aufzustehen.

Und das kann jedem von uns passieren. Dann reagiert das Gehirn über. Es sendet die Botschaft Gefahr, obwohl augenscheinlich gar keine Gefahr da ist. Plötzlich werden die Menschen auf der Straße zur Gefahr, die Autos, einfach alles.Das Gehirn kann nicht mehr filtern, was wirklich eine Gefahr darstellt und was nicht. Das Gehirn geht vom schlimmst möglichen Szenario aus, malt einem Bilder die soweit gehen, dass man an seinem Verstand zweifelt. Aber auch dann,die Angst bleibt.

Ein Weg, vielleicht auch der einzige Weg, ist sich der Angst zu stellen. Erst ei nmal Realitätscheck- Ist die Situation rein rational betrachtete wirklich so gefährlich? Finden andere Menschen das auch gefährlich? Was kann passieren, was eher nicht?

Wenn man da raus will, muss man da durch. Das heißt, obwohl es rasende Angst macht einkaufen zu gehen, wegen der Menschen, geht man trotzdem hin. Vielleicht erstmal nur kurz und in Begleitung und dann stellt man sich der Angst immer und immer wieder, damit das Gehirn lernt, dass in der Situation doch eigentlich garnichts passiert. Das Gehirn muss quasi umprogrammiert werden. Das klingt jetzt so simpel, erfordert aber viel Zeit,Mut und Kraft.

Wichtig ist aber auch zu schauen, woher diese Angst kommt. Gab es einen Auslöser? Hat man mal etwas schlimmes erlebt und befürchtet nun, dass es wieder geschieht? Oder hat es ganz andere Ursachen. Dieses lässt sich gut in einer Therapie erarbeiten.

Sobald die Ängst so augenscheinlich irrational werden, stößt man erfahrungsgemäß tendenziell bei den Mitmenschen auch auf immer weniger Verständnis. Wenn man zum wiederholten Mal eine Verabredung absagt, weil man sich der Angst, raus zugehen einfach nicht gestellt kriegt, führt das oft zu Unmut, aber auf beiden Seiten. Solche Gegebenheiten führen dann auch oft dazu, dass der Betroffene sich isoliert, in seinem sicheren Bereich bleibt, und sich immer mehr von der Außenwelt abschottet. Verständlich, ja, aber kontraproduktiv. Denn so lernt das Gehirn, dass da draußen ja wohl eine Gefahrensituation herrscht und die Angst somit berechtigt scheint und zack, ist man in einem Teufelskreis gefangen. Ohne die Angst können wir nicht leben, auch wenn es manchmal leichter erscheinen würde.


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